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Gefahrenabwehr am Knappensee

Der Knappensee nahe Hoyerswerda ist ein Bergbaufolgesee im Lausitzer Braunkohlenrevier. Er ist nach unkontrollierter Flutung am Ende des 2. Weltkrieges aus einem der Tagebaue des Braunkohlenunternehmens Werminghoff entstanden. Über Jahrzehnte war der See touristisch stark genutzt.

Die Böschungen des Knappensees bestehen zum großen Teil aus locker gelagerten Kippen. Durch den natürlichen Wiederanstieg des Grundwassers sind diese Kippen im ungesicherten Zustand zu einer Gefahr geworden. Das Sächsische Oberbergamt hat nach sachverständiger Begutachtung seit dem 1. Mai 2014 mit Allgemeinverfügung großflächige Sperrbereiche am See eingerichtet. Dazu hat die Bergbehörde die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) mit umfassenden Sanierungsarbeiten beauftragt. Ziel der Arbeiten ist die Herstellung dauerstandsicherer Böschungen und Hinterlandbereiche, um dauerhaft Gefahren für Leben, Gesundheit und Sachgüter zu beseitigen.

Wie gefährlich die locker gelagerten Kippen sind, zeigte ein Setzungsfließen im März 2021. Dieses ereignete sich an einem besonders sensiblen Kippenareal. Rund 1 Million Tonnen Bodenmassen rutschten in den See und erzeugten auf dem gegenüberliegenden Ufer eine hohe Schwallwelle. Dabei entstand ein Rutschungskessel. Die LMBV plant derzeit Maßnahmen zur Sicherung der Rutschungskessels.  

Nach der Sanierung soll der Knappensee als ein sicheres und gut entwickeltes Gewässer für Tourismus und Naherholung zur Verfügung stehen.      

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(© LMBV/Steffen Rasche )

Rutschungskessel nach dem Setzungsfließen vom 11. März 2021

Rutschungskessel nach dem Setzungsfließen vom 11. März 2021
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(© LMBV - Peter Radke)

Seeseitige leichte Rütteldruckverdichtung

Seeseitige leichte Rütteldruckverdichtung
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(© LMBV)

Rütteldruckverdichtung

Rütteldruckverdichtung
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(© LMBV - Steffen Rasche)

Einsetzstelle im Sanierungsbereich D (Mitte)

Einsetzstelle im Sanierungsbereich D (Mitte)
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