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Wetterprojekt Schneeberg

Der historische Bergbau mit intensiver Überprägung durch den Uranerzbergbau der SAG- und SDAG-Wismut von 1947 bis 1956 beeinflusste das Stadtgebiet von Schneeberg sehr stark. Der bis dahin andauernde umfängliche Bergbau hinterließ eine Vielzahl von Tagesöffnungen, die neben den Standsicherheitsproblemen an der Tagesoberfläche auch zu einer Intensivierung der Radonmigration führten. Die bergbaubedingt erhöhte Radonkonzentration in den Gebäuden ist in ihrer hohen Dichte und Intensität einmalig und stellt für die Bevölkerung eine erhebliche Strahlenexposition mit entsprechendem Gesundheitsrisiko dar.

Nach den Erkenntnissen eines 11-jährigen Pilotprojektes ist die alleinige natürliche Bewetterung auf Grund von äußeren Einwirkungen (jahreszeitliche Druck- und Temperaturgradienten) zur Senkung der Radonmigration nicht geeignet. Für die Reduzierung der Radonmigration aus der Grube ist eine flächenhafte Unterdruckbewetterung
(Drainagebewetterung) erforderlich. Durch eine wettertechnische Lösung (grenzläufige Wetterführung mit Grubenlüftern an den entsprechenden Abwetteröffnungen) sollen künftig stabile Bewetterungszustände und Unterdrücke gewährleistet werden.

Für eine erste Phase des Projektes hat das Sächsische Oberbergamt nach europaweiter Ausschreibung Ende 2021 einen Auftrag zu komplexen bergmännischen Arbeiten erteilt. Diese haben die Herstellung von Abwetteröffnungen über aufzuwältigende Schächte, horizontale Aufwältigungen in einem größeren Einzugsgebiet und die sukzessive Herstellung der Wetterführung zum Gegenstand. 

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(© Bergsicherung Schneeberg GmbH & Co. KG)

Freilegen Schacht 76 als künftige Wetteröffnung

Freilegen Schacht 76 als künftige Wetteröffnung
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(© Bergsicherung Schneeberg GmbH & Co. KG)

Errichtung Vorteufe auf Schacht 76

Errichtung Vorteufe auf Schacht 76
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(© Bergsicherung Schneeberg GmbH & Co. KG)

Vorbereitung für Vorteufe Schacht 25

Vorbereitung für Vorteufe Schacht 25
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